Schwebfliegen – Verkannte Helfer im Garten

Wer im Sommer durch den Garten streift, begegnet ihnen unweigerlich: kleine, schwarz-gelb gestreifte Insekten, die scheinbar schwerelos vor Blüten in der Luft stehen. Auf den ersten Blick könnten es Wespen sein – die charakteristische Warnfärbung, das geschäftige Treiben an den Blüten. Doch bei genauem Hinsehen zeigt sich: Es sind Schwebfliegen, völlig harmlose und zugleich außerordentlich nützliche Gartenbewohner.

Fliegenmeister der Lüfte

Die Familie der Schwebfliegen (Syrphidae) zählt weltweit über 6.000 beschriebene Arten. In Mitteleuropa leben etwa 450 bis 500 verschiedene Arten, in Deutschland sind es rund 463 etablierte Spezies. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich vom altgriechischen „syrphos” ab, einem Begriff für Mücke oder Fliege.

Die Größenunterschiede sind beachtlich: Die kleinsten Arten messen gerade einmal vier Millimeter, während die größten – wie die imposante Hornissenschwebfliege – auf stattliche 22 Millimeter kommen. Die meisten Arten bewegen sich aber zwischen acht und fünfzehn Millimetern.

Was Schwebfliegen so besonders macht, ist ihr Flugverhalten. Mit einer Flügelschlagfrequenz von 120 bis 300 Schlägen pro Sekunde können sie minutenlang an einer Stelle verharren, als würden sie an einem unsichtbaren Faden hängen. Ruckartige Richtungswechsel, präzise Landungen auf winzigen Blüten, sogar Rückwärts- und Seitwärtsflug – das alles meistern sie mühelos. Geschwindigkeiten bis 50 Kilometer pro Stunde sind für manche Arten kein Problem.

Die perfekte Täuschung

Viele Schwebfliegenarten praktizieren Mimikry in Perfektion: Sie ahmen das Aussehen wehrhafter Hautflügler nach. Die Gemeine Wespen-Schwebfliege mit ihrem schlanken, schwarz-gelb gebänderten Körper könnte problemlos für eine echte Wespe durchgehen. Die Hornissenschwebfliege setzt noch eins drauf – mit 16 bis 22 Millimetern Körperlänge und rotbrauner Färbung wirkt sie täuschend echt wie eine Hornisse.

Andere Arten imitieren Bienen und Hummeln: Die Hummel-Schwebfliege ist pelzig behaart und kommt in verschiedenen Farbvarianten vor, je nachdem, welche Hummelart sie nachahmt. Die Mistbiene – eigentlich ein unglücklicher Name für eine völlig harmlose Fliege – ähnelt verblüffend einer Honigbiene.

Diese Tarnung hat einen klaren evolutionären Vorteil: Vögel, Spinnen und andere Fressfeinde meiden die vermeintlich gefährlichen Insekten. In der Fachsprache nennt man diese Form der Täuschung Batesianische Mimikry – eine harmlose Art imitiert eine gefährliche.

Doch bei aller Ähnlichkeit: Schwebfliegen sind völlig ungefährlich. Sie besitzen keinen Stachel, können nicht stechen und nicht beißen. Wer genau hinsieht, erkennt die Unterschiede:

Schwebfliegen haben:

  • Nur zwei Flügel (Wespen und Bienen haben vier)
  • Große, oft auffällig gefärbte Facettenaugen
  • Kurze Fühler
  • Keinen Wespentaille-Einschnitt
  • Den charakteristischen Schwirrflug mit häufigem Verharren

Wespen und Bienen dagegen:

  • Vier Flügel
  • Längere, beweglichere Fühler
  • Deutliche Taille zwischen Brust und Hinterleib
  • Direkteren, zielgerichteten Flug

Von der Made zum Meisterflieger

Der Lebenszyklus einer Schwebfliege ist komplex und variiert je nach Art erheblich.

Eiablage: Weibchen legen je nach Spezies zwischen 100 und über 1.000 Eier. Die Eiablage erfolgt gezielt dort, wo die Larven später Nahrung finden – zwischen Blattlauskolonien, in verschmutztem Wasser, in morschem Holz oder sogar in Wespen- und Hummelnestern.

Larven: Hier zeigt sich die enorme ökologische Vielfalt der Schwebfliegen. Die Larven unterscheiden sich fundamental in Aussehen und Lebensweise:

Blattlausjäger sind die häufigste Gruppe. Ihre madenartigen, grünlichen oder grauen Larven leben zwischen Blattlauskolonien auf Pflanzen. Sie tasten blind umher, packen ihre Beute mit kräftigen Mundwerkzeugen und saugen sie aus wie durch einen Strohhalm. Eine einzige Larve kann während ihrer zwei- bis vierwöchigen Entwicklung 400 bis 800 Blattläuse vertilgen – manche Quellen sprechen sogar von bis zu 1.000 Stück.

Aquatische Larven, wie die der Mistbiene, haben eine bizarre Anpassung entwickelt: eine lange „Atemröhre” am Hinterleibsende, die bis zu mehreren Zentimetern verlängert werden kann. Diese „Rattenschwanzlarven” leben in sauerstoffarmem, verschmutztem Wasser – in Pfützen, Kompostsickerwasser, sogar in Jauchegruben – und filtern organische Substanzen.

Totholzbewohner entwickeln sich in verrottendem Holz, ernähren sich von Pilzen und Bakterien und tragen so zur Zersetzung bei.

Sozialparasiten sind die Sonderlinge: Sie leben in Nestern von Wespen, Hummeln oder Ameisen, ernähren sich von Abfällen und toten Larven, schaden ihren Wirten aber meist nicht.

Verpuppung: Nach mehreren Häutungen verpuppt sich die Larve in einer charakteristischen Tonnenpuppe – die Larvenhaut verhärtet sich zur schützenden Hülle. Nach ein bis drei Wochen schlüpft die fertige Schwebfliege.

Erwachsene Fliege: Je nach Art und Überwinterungsstrategie leben erwachsene Schwebfliegen wenige Wochen bis mehrere Monate. Viele Arten produzieren mehrere Generationen pro Jahr.

Bestäubung – eine oft unterschätzte Leistung

Schwebfliegen sind nach Bienen die zweitwichtigste Bestäubergruppe in Mitteleuropa. Diese Erkenntnis hat sich erst in den letzten Jahren durchgesetzt, lange wurden sie unterschätzt.

Eine internationale Studie zu 105 globalen Nutzpflanzen ergab: Zweiflügler (Diptera), zu denen die Schwebfliegen gehören, besuchten 72 Prozent der untersuchten Nahrungspflanzen. Schwebfliegen allein waren bei 52 Prozent vertreten. Besonders die Hainschwebfliege und die Mistbiene erwiesen sich als besonders fleißige Besucher.

Erwachsene Schwebfliegen ernähren sich hauptsächlich von Nektar als Energiequelle. Weibchen nehmen zusätzlich Pollen auf, der für die Eiproduktion notwendig ist. Täglich besuchen sie hunderte bis tausende Blüten und übertragen dabei Pollen.

Ihre Stärken gegenüber Bienen:

  • Sie fliegen auch bei kühlem, wechselhaftem Wetter (ab 5 bis 8 Grad Celsius)
  • Sie sind aktiv bei bedecktem Himmel
  • Sie sind weniger wählerisch bei Blütenformen
  • Sie besuchen eine große Vielfalt an Pflanzenarten
  • In intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften sind sie robuster als Wildbienen

Eine Studie der Universität Freiburg zeigte, dass in von halbnatürlichen Habitaten isolierten Agrarflächen Schwebfliegen besonders zuverlässige Bestäuber sind. Zwischen 25 und 50 Prozent aller Blütenbesuche entfallen auf andere Insekten als Bienen – und die Mehrheit davon sind Schwebfliegen.

Bevorzugte Pflanzen:

  • Doldenblütler (Möhre, Fenchel, Dill, Wilde Möhre)
  • Korbblütler (Schafgarbe, Margeriten, Rainfarn)
  • Kreuzblütler (Raps, Senf)
  • Rosengewächse (Brombeere, Himbeere)

Der wirtschaftliche Wert ihrer Bestäubungsleistung wird allein für Deutschland auf mehrere hundert Millionen Euro jährlich geschätzt.

Biologische Schädlingsbekämpfung par excellence

Die Larven der aphidophagen (blattlausfressenden) Schwebfliegen sind die wichtigsten natürlichen Regulatoren von Blattlauspopulationen. Diese Leistung ist für Gärtner und Landwirte von unschätzbarem Wert.

Jagdstrategie: Schwebfliegenlarven sind blind und orientieren sich über chemische und mechanische Reize. Sie tasten vorwärts, während ihr Vorderende suchend hin- und herpendelt. Rezeptoren an der Kopfspitze helfen bei der Ortung der Beute. Trifft die Larve auf eine Blattlaus, packt sie diese mit ihren Mundwerkzeugen, hebt sie hoch, sticht sie an und saugt sie aus. Die leere Hülle bleibt zurück.

Die Jagd findet vor allem in der Dämmerung und nachts statt. Eine Larve kann pro Nacht bis zu 100 Blattläuse aussaugen. Über ihre gesamte Entwicklungszeit von etwa zwei Wochen kommen so 400 bis 800, manchmal sogar über 1.000 Blattläuse zusammen.

Bevorzugte Beutearten:

  • Grüne Pfirsichblattlaus
  • Schwarze Bohnenlaus
  • Mehlige Kohlblattlaus
  • Rosenblattlaus
  • Getreideblattläuse

Bei Massenauftreten der Larven können Blattlauskolonien drastisch reduziert werden. Zusammen mit Marienkäfern und Florfliegen bilden Schwebfliegen das Rückgrat der natürlichen Blattlauskontrolle.

Vorteile gegenüber chemischer Bekämpfung:

  • Kostenlos und selbstregulierend
  • Keine Resistenzbildung
  • Keine Umweltbelastung
  • Keine Rückstände auf Nahrungsmitteln
  • Schont Nützlinge

Einige spezialisierte Schwebfliegenlarven jagen auch Schildläuse, Blattwespenlarven oder fressen Eier von Blattkäfern.

Artenvielfalt im Porträt

Mistbiene (Eristalis tenax): Die häufigste und bekannteste Art. Bräunlich-gelb, pelzig, 12 bis 15 Millimeter lang. Fliegt von März bis November, manchmal sogar im Winter. Ihre Rattenschwanzlarve lebt in verschmutztem Wasser. Kommt überall vor, selbst mitten in Städten.

Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus): Klein (9 bis 12 Millimeter), schwarz mit charakteristischen doppelten gelben Querbinden. Eine der häufigsten Arten und gleichzeitig ein Wanderinsekt – im Herbst finden spektakuläre Massenwanderungen statt. Ihre Larven sind hervorragende Blattlausjäger.

Gemeine Feldschwebfliege (Eupeodes corollae): Schlank, schwarz mit gelben Fleckenpaaren, 7 bis 11 Millimeter. Sehr häufig auf Blüten, Larven ebenfalls effektive Blattlausvertilger.

Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria): Mit 16 bis 22 Millimetern die größte heimische Art. Rotbraun-gelb gefärbt, täuschend hornissenähnlich, aber völlig harmlos. Fliegt von Juni bis September. Die Larven leben in Wespen- und Hornissennestern und ernähren sich von Abfällen.

Hummelschwebfliege (Volucella bombylans): Pelzig behaart, 11 bis 15 Millimeter. Kommt in verschiedenen Farbformen vor (gelb-schwarz oder rot-schwarz), je nachdem, welche Hummelart sie nachahmt. Die Larven entwickeln sich in Hummelnestern.

Totenkopfschwebfliege (Myathropa florea): Auffällige dunkle „Totenkopf”-Zeichnung auf dem Brustabschnitt, 11 bis 14 Millimeter. Die Larven leben aquatisch in Baumhöhlenwasser.

Lebensräume überall

Schwebfliegen sind anpassungsfähig und kommen in praktisch allen Lebensräumen vor: in Gärten und Parks, auf Wiesen und Feldern, an Waldrändern, in Feuchtgebieten, selbst mitten in Städten auf Balkonen und Dachgärten.

Entscheidend ist das Vorhandensein von Blüten für die erwachsenen Fliegen UND geeigneten Lebensräumen für die Larven: Blattlauskolonien, Gewässer, Totholz oder – für die Sozialparasiten – Nester von Hautflüglern.

Schwebfliegen fördern – so geht’s

Nahrung für erwachsene Fliegen:

Von März bis Oktober sollten blühende Pflanzen zur Verfügung stehen:

Frühjahr: Krokusse, Weidenkätzchen, Obstbäume, Schlüsselblumen

Sommer: Hier zeigen Schwebfliegen klare Vorlieben:

  • Doldenblütler (absolute Favoriten!): Wilde Möhre, Fenchel, Dill, Kümmel, Liebstöckel, Engelwurz
  • Korbblütler: Schafgarbe, Margeriten, Rainfarn, Sonnenbraut
  • Kräuter: Thymian, Oregano, Katzenminze, Lavendel

Herbst: Astern, Fetthenne, Efeu (extrem wichtig als späte Nektarquelle!)

Lebensräume für Larven:

Blattläuse tolerieren: Das klingt paradox, ist aber entscheidend. Wer sofort bei den ersten Blattläusen zur Chemiekeule greift, nimmt Schwebfliegenlarven die Nahrungsgrundlage. Besser: Befallene Pflanzen zunächst dulden und abwarten. Meist stellen sich nach wenigen Tagen Schwebfliegenlarven ein, die das Problem biologisch lösen.

Feuchtbereiche: Regentonnen ohne Deckel (aber mit Ausstiegshilfe für hineingefallene Tiere), kleine Wasserstellen, feuchte Ecken im Garten.

Totholz: Alte Baumstämme liegen lassen, Totholzhaufen anlegen, morsche Äste nicht entfernen.

Strukturvielfalt: Verschiedene Pflanzenarten in unterschiedlichen Höhen, sonnige und schattige Bereiche, „wilde Ecken” mit weniger Ordnung.

Was vermeiden:

  • Pestizide (töten Larven, Puppen und erwachsene Fliegen)
  • Übertriebene „Ordnung” im Garten
  • Sofortige Entfernung aller Blattläuse
  • Nur exotische Zierpflanzen ohne Nektar
  • Häufiges Mähen aller Flächen
  • Laubsauger und Laubbläser

Ein Rückgang mit Folgen

Auch Schwebfliegen sind vom dramatischen Insektensterben betroffen. Eine einzigartige Langzeitstudie der Forschungsstation Randecker Maar auf der Schwäbischen Alb dokumentiert seit 1970 den Zug migrierender Insekten. Die Ergebnisse sind alarmierend:

  • Visuelle Erfassungen zeigen einen Rückgang der Schwebfliegenpopulation um 97 Prozent in den letzten 50 Jahren
  • Reusenfänge dokumentieren einen Rückgang um 85 Prozent in den letzten 40 Jahren
  • Ende Juli/Anfang August wurden 1972 noch durchschnittlich 10.000 Schwebfliegen pro Stunde gezählt – 2017 nur noch 290

In Deutschland sind laut Roter Liste 31 Prozent aller Schwebfliegenarten bestandsgefährdet, ein Prozent bereits ausgestorben oder verschollen, weitere fünf Prozent extrem selten.

Hauptgefährdungsursachen:

  • Pestizideinsatz in der Landwirtschaft
  • Verlust von Blühflächen
  • Intensive Landwirtschaft ohne Blühstreifen
  • „Aufgeräumte” Gärten ohne Strukturvielfalt
  • Klimawandel
  • Lichtverschmutzung

Schutzmaßnahmen:

  • Blühflächen schaffen und erhalten
  • Pestizidverzicht
  • Strukturreiche Landschaften fördern
  • Naturgärten anlegen
  • Aufklärung über den ökologischen Wert

Faszinierende Fähigkeiten

Die Flugkünste der Schwebfliegen sind spektakulär: Sie können in der Luft stehen bleiben, rückwärts und seitwärts fliegen, erreichen Geschwindigkeiten bis 50 km/h und vollführen blitzschnelle Richtungswechsel. Ihre Facettenaugen können UV-Licht sehen und Blütenmuster erkennen, die für uns unsichtbar sind.

Weibchen riechen Blattlauskolonien aus der Ferne und finden so die passenden Eiablageplätze. Die visuelle Verarbeitung ist extrem schnell – Schwebfliegen sehen die Welt in Zeitlupe, ähnlich wie Fliegen.

Manche Arten wie die Hainschwebfliege sind Langstreckenwanderer und legen hunderte Kilometer zurück.

Ein Plädoyer für mehr Wertschätzung

Schwebfliegen sind völlig harmlos, ökologisch unverzichtbar und ästhetisch faszinierend. Sie bestäuben unsere Pflanzen, dezimieren Schädlinge und zeigen beeindruckende Anpassungen. Trotzdem werden sie oft mit Wespen verwechselt und aus Unwissenheit getötet.

Dabei ist es so einfach, sie zu fördern: Blühpflanzen anbieten, Strukturvielfalt schaffen, Pestizide vermeiden, Blattläuse nicht sofort bekämpfen. Wer Schwebfliegen in seinem Garten willkommen heißt, wird mit natürlicher Schädlingskontrolle und reichlicher Bestäubung belohnt.

Sie verdienen unsere Aufmerksamkeit, unseren Respekt und unseren Schutz. Denn in ihrer Vielfalt und ihren Leistungen zeigt sich, wie komplex und wertvoll intakte Ökosysteme sind.


Quellen und weiterführende Literatur

Dieser Artikel basiert auf entomologischen Fachpublikationen, ökologischen Studien und Langzeituntersuchungen zu Schwebfliegen:

Grundlegende Fachwerke:

  • Röder, G. (1990): Biologie der Schwebfliegen Deutschlands (Diptera, Syrphidae). Keltern-Weiler, Erna Bauer Verlag. – Umfassendes deutschsprachiges Standardwerk.
  • Van Veen, M. P. (2004): Hoverflies of Northwest Europe: Identification Keys to the Syrphidae. KNNV Publishing, Utrecht. – Bestimmungswerk für Mitteleuropa.
  • Ball, S. & Morris, R. (2015): Britain’s Hoverflies: A Field Guide. Second Edition. Princeton University Press. – Praxisnahes Bestimmungsbuch.
  • Schmid, U. (1996): Auf gläsernen Schwingen – Schwebfliegen. Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie C, Nr. 40. Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart.

Rote Listen und Gefährdung:

  • Ssymank, A., Doczkal, D., Rennwald, K. & Dziock, F. (2011): “Rote Liste und Gesamtartenliste der Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) Deutschlands”. In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(3), S. 13-83. – Offizielle Rote Liste mit Gefährdungseinstufungen.
  • Rote-Liste-Zentrum: Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae). Online verfügbar unter: www.rote-liste-zentrum.de

Langzeitstudien zum Rückgang:

  • Gatter, W. et al. (2020): “50-jährige Untersuchungen an migrierenden Schwebfliegen, Waffenfliegen und Schlupfwespen belegen extreme Rückgänge (Diptera: Syrphidae, Stratiomyidae; Hymenoptera: Ichneumonidae)”. In: Entomologische Zeitschrift 130(3), S. 131-142. – Einzigartige Langzeitstudie der Forschungsstation Randecker Maar.
  • Gatter, W. & Schmid, U. (1990): “Die Wanderung der Schwebfliegen (Diptera, Syrphidae) am Randecker Maar”. In: Spixiana Suppl. 15. – Zur Migration von Schwebfliegen.

Bestäubungsökologie:

  • Rader, R. et al. (2016): “Non-bee insects are important contributors to global crop pollination”. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 113(1), S. 146-151. – Globale Studie zur Bedeutung von Nicht-Bienen-Bestäubern.
  • Jauker, F. et al. (2019): “Partitioning wild bee and hoverfly contributions to plant-pollinator network structure in fragmented habitats”. In: Ecology 100(6). – Zur relativen Bedeutung von Schwebfliegen als Bestäuber.
  • Olsson, R. L. et al. (2021): “Interactions between plants and pollinators across urban and rural farming landscapes”. In: Environmental Entomology. – Studie zu Bestäubergemeinschaften in den USA.
  • Klein, A.-M. et al. (2015): Studie der Universität Freiburg zur Bestäubungsleistung von Schwebfliegen in fragmentierten Agrarlandschaften.

Blattlausbekämpfung und biologische Kontrolle:

  • Schmid, U. (2004): “Episyrphus balteatus – Portrait einer Schwebfliege”. In: Entomologische Nachrichten und Berichte 48(1), S. 1-10. – Detaillierte Darstellung einer wichtigen Blattlausjäger-Art.
  • Ngamo Tinkeu, L. & Hance, T. (2002): Studies on the chemical ecology of Syrphidae larvae and their prey. – Zur Beutefindung der Larven.

Ökofaunistische Studien:

  • Pruner, S. (2012): Ökofaunistische Untersuchungen an Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) in Vorarlberg. Diplomarbeit, Universität Innsbruck. – Detaillierte regionale Studie.
  • Speight, M. C. et al. (2016): Syrph the Net on CD. 11th Edition. Dublin. – Umfangreiche Datenbank zu europäischen Schwebfliegen.

Weitere wissenschaftliche Publikationen:

  • Branquart, E. & Hemptinne, J.-L. (2000): “Selectivity in the exploitation of floral resources by hoverflies (Diptera: Syrphidae)”. In: Ecography 23, S. 732-742. – Zur Blütenpräferenz.
  • Ssymank, A. et al. (2008): “Pollinating Flies (Diptera): A major contribution to plant diversity and agricultural production”. In: Biodiversity 9(1-2), S. 86-89. – Zur ökologischen Bedeutung.
  • Hoiss, B. et al. (2020): “Schwebfliegen”. In: ANLiegen Natur 42(1). – Übersichtsartikel zur Ökologie und Bedeutung.

Online-Ressourcen und Praxisleitfäden:

  • NABU (Naturschutzbund Deutschland): Informationen zu Schwebfliegen und ihrer Förderung im Garten.
  • Bundesamt für Naturschutz (BfN): Daten zu Verbreitung und Schutzstatus.
  • Freilandökologie Esser: Schwebfliegen-Informationen für die Praxis.

Zusätzliche Fachliteratur:

  • Schumann, H., Bährmann, R. & Stark, A. (1999): Checkliste der Dipteren Deutschlands. Halle (Saale), Ampyx. – Vollständige Artenliste.
  • Gittings, T. et al. (2006): Studies on hoverfly diversity in different habitat types. – Zur Habitatbindung verschiedener Arten.

Hinweis: Dieser Artikel dient der naturkundlichen Bildung und als Anleitung für naturnahes Gärtnern. Für wissenschaftliche Arbeiten wird die Konsultation der Primärliteratur empfohlen.

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